Introduction

Zen-santionell unachtsam

Zen-santionell unachtsam

Ganz bewusst gönne ich mir heute morgen Zeit zur inneren Einkehr.
Ich lese berührende Worte in einem wunderbaren Buch für Achtsamkeit.
Im vollen Gewahrsein nehme ich genau die richtige Menge Matcha-Pulver für meine Teeschale.
Genau 80 Grad soll mein Teewasser heute sein.
Der Bambusbesen liegt neben mir und wartet freudig auf seinen Einsatz.
Ich bin so was von bewusst und achtsam und erfreue mich daran.
Das Wasser ist heiß und nach kurzem Warten messe ich die Temperatur.
Schon etwas zu kühl, aber passt schon.
Ich gieße das warme Wasser in meine Teeschale.
Schon jetzt bin ich voller Vorfreude auf den ersten Schluck.
Dann stelle ich voller Wucht den Teekocher auf das Tee-Therometer.
Das Quecksilber springt fröhlich heraus.
Auf meine Teeschale.
Auf mein zukünftiges Frühstück.
Auf meine Küchenplatte.

 

*Das Foto zeigt eine der 30 wunderschönen Kalligraphiekarten aus dem Kartenset „lächle“ von Thich Nhat Hanh